Vergewaltigungsvorwurf
Zweifel an der Aussage von Kachelmanns Ex-Freundin
Nach SPIEGEL-Informationen steht der Fall Kachelmann möglicherweise vor einer Wende. Die Aussagen des
mutmaßlichen Opfers erscheinen einer Gutachterin inzwischen sehr zweifelhaft.
Die Aussagen seiner Ex-Freundin, wonach Wettermoderator Jörg Kachelmann sie in der Nacht zum 9. Februar vergewaltigt haben soll, weisen offenbar eklatante Mängel auf. In einem von der Staatsanwaltschaft Mannheim in Auftrag gegebenen Gutachten, das am vergangenen Mittwoch einging, kommt die Bremer Psychologin Luise Greuel zu dem Schluss,
dass die Schilderung der Vergewaltigung nicht die Mindestanforderungen an die logische Konsistenz, Detaillierung und Konstanz erfülle. Das mutmaßliche Opfer könne die Tat selbst bei eingehender Befragung nur vage und oberflächlich wiedergeben,
so Greuel.
Es würden auch Sachverhalte dargestellt, die handlungstechnisch unwahrscheinlich bis unmöglich seien. Zwar ist damit laut Greuel keineswegs eine Falschaussage erwiesen. Die im gerichtlichen Kontext gebotene Zuverlässigkeit der Aussagen sei aber nicht gegeben.