Inkassoabzocke mit verjährten Forderungen

Ein Abzockversuch der Inkassofirma Zastita, die angebliche Ansprüche des Gewinnspiel-Service Netplay GmbH Berlin aus dem Jahr 2007 eintreiben will. Bei dem Inkassounternehmen Zastita handelt es sich um eine kroatische Firma, die aber von deutschen Staatsbürgern betrieben wird.
Oft wird darauf spekuliert, dass Betroffene aus Unkenntnis bereits verjährte, unberechtigte oder überhöhte Forderungen begleichen. Diese Forderungen aus 2007 sind nicht nur verjährt, sondern wegen eines Urteils gegen Netplay wegen unlauterer Telefon-Gewinnspielwerbung ohnehin fraglich.
Die Entscheidung des Landgerichts Berlin aus dem Jahr 2007 (AZ: 103 O 92/07) bedeute zum Beispiel, dass wegen fehlender Zustimmung entweder gar keine Vertragsgrundlage bestand oder die in einer Überrumpelungssituation voreilig geschlossenen Verträge nach Fernabsatzrecht erfolgreich widerrufen wurden.
Wer zweifelhafte Forderungen zugeschickt bekommt, sollte diese per Einwurfeinschreiben zurückweisen.
So die Juristin Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Unseriöse Inkassofirmen versuchen nach den Erfahrungen der Verbraucherberater manchmal dennoch, auch unberechtigte Forderungen über ein gerichtliches Mahnverfahren einzutreiben. Dann sollten Betroffene unbedingt innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Mahnbescheides Widerspruch einlegen und umgehend die Verbraucherzentrale informieren.