Deutschlands dümmster Bankräuber: Überfall scheitert an fehlender Bank
Einem 57-jährigen Mann aus Geeste (Niedersachsen) wird wegen erpresserischem Menschenraubs und schwerer räuberischen Erpressung der Prozess gemacht.
Der Angeklagte soll vermummt und mit einer Pistolenattrappe bewaffnet, ein Gebäude betreten haben, das er aufgrund der außen am Gebäude angebrachten Werbung für eine Sparkasse hielt.
Eine zufällig im Eingangsbereich des Gebäudes stehende Passantin soll der “Bankräuber” dann mit der Pistolenattrappe genötigt haben die “Bank” zu betreten, um mindestens 10.000,- € zu erbeuten.
Dieser Plan scheiterte jedoch daran, weil sich die Sparkasse nicht mehr in den Räumlichkeiten befindet, sondern das Gebäude inzwischen als physiotherapeutische Praxis genutzt wird.
Nachdem der verkappte Bankräuber merkte, dass dort keine Sparkasse ist, soll der Angeklagte die Passantin aufgefordert haben, Geld vom Geldautomaten abzuheben. Diese soll dann 400 € abgehoben haben.
Die Verhandlung gegen den “Bankräuber in Spee”, findet am 29.11.2011 vor der 10. große Strafkammer in Osnabrück statt.
Update 29.11.2011 15:00
Die 10. große Strafkammer des Landgerichts Osnabrück hat den Angeklagten wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit schweren Raub sowie tatmehrheitlich begangenen Diebstahl zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 7 Jahren verurteilt.
Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren plädiert, der Verteidiger auf eine geringere Freiheitsstrafe.