Flüssiges Gold:Lebenselixier Leinöl – Genussmittel und Medizin
Es duftet nach frischem Heu, schmeckt nach Nüssen, ist goldgelb, wirkt positiv auf Körper und Psyche und ist rundum ein gesunder, flüssiger Gesundmacher: Leinöl. Dennoch wird das Lebenselixier zu wenig von den Menschen beachtet. Zu Unrecht, teilt heute die Techniker Krankenkasse(TK) in Niedersachsen mit.
Vor allem der besonders hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren macht das Leinöl so wertvoll. Auf 100 Gramm Öl kommen bis zu 55 Gramm Fettsäuren, da können selbst Seefische wie Heringe, Makrelen oder Lachs nicht mithalten. Zusätzlich enthält das Öl hormonartige Stoffe, sogenannte Lignane, die bei Frauen Wechseljahresbeschwerden lindern können.
Bei regelmäßiger Einnahme verbessert sich die Fließeigenschaft des Blutes, die Blutgefäße bleiben elastisch, der Blutdruck kann gesenkt, die Cholesterinwerte verbessert und Entzündungsreaktionen im Körper können gemildert werden. Leinöl wirkt sich positiv auf Herz- und Kreislauf sowie das Immunsystem aus.
“Ein regelmäßiger Genuss von Leinöl hat ein breites Spektrum an gesundheitsfördernden Wirkungen”, erklärt Nadine Müller, Ernährungswissenschaftlerin der TK. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt ebenfalls das wertvolle Leinöl, da es den Krebszellen Nährstoffe entziehen kann.
Die Omega-3-Fettsäuren des Leinöls gehören zur Gruppe der essentiellen Fettsäuren, die der Körper nicht selber bilden kann und deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Besonders effektiv wird die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren, wenn sie zusammen mit schwefelhaltigen Speisen wie Quark, Käse, Milchprodukten und Eiern genossen werden.
Die TK empfiehlt folgendes Rezept:
Leinöl mit Pellkartoffeln und Quark
Quark mit etwas Milch cremig rühren, mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas gemahlenem Kümmel würzen. Eine kleine Zwiebel in Würfel schneiden und unter die Quarkcreme rühren. Kartoffeln kochen und pellen, den kühlen Quark und die noch heißen Kartoffeln auf den Teller geben und Leinöl auf den Quark gießen.
Lein, auch Flachs genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon 5.000 vor Christus wurde das Gewächs angebaut und diente bereits im antiken Griechenland als Heilmittel gegen vielerlei Beschwerden.
Leinöl wird aus Leinsamen, den reifen Samen von Flachs, hergestellt. Dazu werden die Leinsamen gepresst. Schonender ist die Kaltpressung, da hierbei die meisten Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben.