Lebensmittelindustrie:Milliarden Umsätze mit “Fettarm” und “Gesund”
Kein Lebensmittel hat einen derart schlechten Ruf wie das Fett: Es macht dick, verstopft die Blutbahnen, verursacht lebensgefährliche Herz-Kreislaufkrankheiten.
Die Lebensmittelindustrie nutzt längst die Angst der Verbraucher vor ungesunder Ernährung und macht Milliardenumsätze mit Produkten, die “fettarm” und deshalb “gesund” sein sollen.
Doch bedeutet “fettarm” automatisch gesund und schlank? Es gibt Omega-3-Fettsäuren, Transfette, Cholesterinsenker, Pflanzenfett, tierisches Fett, gehärtet, gesättigt – wer soll da noch durchsteigen?
Margarine und Joghurt aus den Laboren der Lebensmittelindustrie senken den Cholesterinspiegel, kosten aber ein Vielfaches. Sind sie wirklich so gesund? Experten zweifeln.
Zu den “bösen” Fetten gehören industriell gehärtete Fettsäuren, die sogenannten Transfette, die vor allem in so beliebten Lebensmitteln wie Pommes Frites und Chips sowie in Keksen und Berlinern vorkommen. Für die Transfette gibt es in Dänemark längst Grenzwerte, in den USA sind sie zum Teil ganz verboten.
In Deutschland dagegen ist das kein Thema – doch die Verbraucher erfahren davon nichts.
Jeder zweite Deutsche ist zu dick. Das hat auch die Pharmaindustrie erkannt. In den Apotheken werden fettbindende Medikamente angeboten, die verhindern sollen, dass der Körper alles Fett aus der Nahrung aufnimmt. Können wir nun endlich so viel Fett essen, wie wir wollen?
Autorin Andrea Hauner hat für ihren Film Protagonistin Sonja mit der Kamera begleitet.