Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September 2013
Schwanger? – Aber ohne Alkohol! In Deutschland werden jährlich zwischen 4.000 und 10.000 alkoholgeschädigte Kinder geboren. Davon leiden rund 2.000 unter schweren körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen.
Bis zu 15 Prozent der Schwangeren trinken, laut Studien, mindestens einmal pro Monat Alkohol. “Das ist eine erschreckend hohe Zahl. Viele Frauen unterschätzen offenbar die schädigende Wirkung, die Alkohol auf ihr Ungeborenes hat”, so Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen, anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September.
Die stärksten gesundheitlichen Schäden durch Alkohol während der Schwangerschaft nennen die Mediziner “fetales Alkoholsyndrom” (FAS). FAS ist mittlerweile eine der häufigsten angeborenen Behinderungen in Deutschland.
Die Beeinträchtigungen reichen von körperlichen Fehlbildungen und geistigen Störungen bis hin zu schweren Hirnschäden. Daneben leiden alkoholgeschädigte Kinder häufig auch unter Verhaltensstörungen, Untergewicht und Kleinwuchs sowie Störungen der Schluck- und Sprachentwicklung.
“Diese Behinderungen und das Leiden der Kinder ließen sich komplett verhindern, wenn Schwangere konsequent auf Alkohol verzichten würden”, betont Voermans. “Außerdem sollten die Mütter auch während der Stillzeit keinen Alkohol trinken, da dieser direkt in die Muttermilch übergeht.” Aufgrund der noch nicht vollständig ausgeprägten Leberfunktion, leiden die Babys dann an Herzrasen und Schlafstörungen.
FAS-Betroffene sind in vielen Lebensbereichen auf Unterstützung angewiesen. Die Beeinträchtigungen können durch Therapien zwar reduziert werden, sind allerdings nicht heilbar.