Glücksspiel durch Gesetze geregelt
Das Glücksspiel boomt. Vor allem seit es im Internet zahlreiche Möglichkeiten gibt, Glücksspiele zu spielen, an Online Sportwetten teilzunehmen, Radrennsport Wetten anzunehmen oder Lotto zu spielen. Durch die gestiegene Aufmerksamkeit hat sich aber auch der Staat vermehrt mit Gesetzen in dieses Geschäft eingeklinkt.
Die aktuellsten Änderungen
Erst vor kurzem, genauer gesagt im Mai 2013, erhöhten sich die Preise beim Lotto spielen. Statt 75 Cent müssen Lottospieler jetzt einen Euro zahlen. Außerdem fällt die Zusatzzahl weg. Lottospieler können daher bereits bei zwei Richtigen und einer Superzahl auf einen zwar kleinen aber auf einen Gewinn hoffen. Dadurch rechnen die Verantwortlichen mit deutlich mehr gewinnen. Zwar müssen Lottospieler mehr zahlen, doch auch die Möglichkeit auf einen Gewinn nimmt zu. Dies ist durch die Erhöhung der Ausschüttung zu erklären. Während diese in den höchsten Klassen bisher 10,0 Prozent betragen hat, werden in Zukunft 12,8 Prozent des Spieleinsatzes zur Ausschüttung kommen.
Doch schon vor diesen Änderungen war das Glücksspiel immer wieder Anpassungen und ständigen Gesetzeserneuerungen unterlegen.
Die ersten Schritte
Zunächst wurde im Jahr 2007 der Glücksspielstaatsvertrag abgeschlossen. Dieser wurde von 15 Bundesländern unterzeichnet und galt bis Ende 2011. Seitdem gilt ein neuer Vertrag – der Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Dieser legt fest, dass beispielsweise Spielautomaten in einer Spielhalle einer Erlaubnis bedürfen und, dass der Vertrieb von Lotto über das Internet nicht mehr länger verboten ist. Der Staat möchte mit diesen Verträgen Gefahren von Glücksspiel einschränken.
Jugendliche sollen beispielsweise vor der Spielsucht bewahrt werden. Damit wird dieser Vertrag dann auch gerechtfertigt. Im Grunde ist der Änderungsvertrag lediglich eine Erweiterung des ersten Glücksspielstaatsvertrags, um Glücksspiele gesetzlich noch stärker zu regulieren. Nicht nur innerhalb Deutschlands wird versucht, das Glücksspiel entsprechend zu regeln, auch in der EU wird versucht, dies durch entsprechende Gesetze zu erzielen.
Nachdem der neue Glücksspielvertrag nun einige Zeit gilt, äußerte der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) erstmals Bilanz. Viele der Regeln seien noch nicht umgesetzt und die einzelnen Länder müssten noch einiges tun. Kritik wurde daran geübt, dass die Vorschriften, um im Internet an Glücksspielen teilzunehmen, immer schärfer werden würden. Die Spieler müssten sich vielfach identifizieren, was für diese natürlich einen negativen Beigeschmack darstellt. Allerdings soll und muss Glücksspiel auch immer sicherer werden, was damit gegeben ist. Was genau zum Glücksspielstaatsvertrag gesagt wurde, finden interessierte hier.
Die EU kontrolliert Mitgliedsstaaten
Um eine einheitliche Regelung zu erzielen, lässt die EU regelmäßig eine Überprüfung der Mitgliedsstaaten durchführen. Dabei kam es in letzter Zeit sogar dazu, dass Mahnbriefe an einzelne Länder verschickt worden sind, um nach und nach wirklich eine übergreifende Regulierung zu erwirken. Trotz eines Aktionsplans der EU in Bezug auf die Glücksspiele hat sich in einigen Ländern dennoch noch nichts geändert. Deutschland scheint in dieser Hinsicht einer der Vorreiter zu sein, denn der Glücksspielstaatsvertrag und auch die erwirkte Versteuerung des Glücksspiels zeigt genau das.
Egal, in welchem Land – Glücksspiel und Wetten über das Internet sind sehr beliebt. Wichtig ist, dass jeder, der daran teilnimmt, sich darüber bewusst ist, dass man den Einsatz auch verlieren kann. Sich mit den Regeln auszukennen und bei Sportwetten auch ein bestimmtes Wissen zu dieser Sportart zu haben, ist demnach unabdingbar.