BA:Langzeitarbeitslose in Deutschland nicht vermittelbar
Die Bundesagentur für Arbeit hat verkündet, dass derzeit langzeitarbeitslose Bürger nicht mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten. “Die deutsche Gesellschaft hätte dafür nicht die Möglichkeiten”, so BA-Vorstand Heinrich Alt.
Besonders gelte dies für Arbeitslose, die überdurchschnittlich schlecht qualifiziert seien. Die Zahl stagniert in den letzten Jahren bei knapp einer Million.
Nur eine Million Langzeitarbeitslose?
Jeder Teilnehmer an einer Maßnahme und jeder Krankgemeldete wird erst mal aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet. Danach wird er wieder angemeldet und die Frist fängt wieder bei Null an. Auf diese Art wird die Zahl der Langzeitarbeitslosen runtergerechnet. Langzeitarbeitslose ohne Bezüge werden erst gar nicht gezählt.
Aber auch sonst betreibt die BA ausgiebige Kosmetik an den Zahlen. Schaut man in andere Untersuchungen rein, so findet man 7 Mio. erwerbslose Erwerbspersonen im engeren Sinn mit Einkommen Null. Von diesen sind mindestens die Hälfte echte Langzeitarbeitslose.
Nimmt man minijobbende Erwerbspersonen noch hinzu hat man eine Erwerbslosigkeit im Erweiterten Sinn von 9½ Mio und eine Quote von 22%. Und diese Quote beträgt bei Akademikern sogar 40%. Erwerbslose, was aber ungleich registrierter Abreitslosigkeit nach SGB-III ist, sind sogar überdurchschnittlich gut qualifiziert. Das gilt übrigens auch für prekär Beschäftigte.
Alt räumte ein, dass es bei der Integration von Langzeitarbeitslosen in den Betrieben “eine Art Innovationsstau” gebe.
“Es fehlt die gute Idee, wie wir diese Menschen schrittweise wieder in betriebliche Praxis integrieren können”, so Alt.