SPD & Grüne:Maut für Paketdienst-Aufschlag für Online-Bestellungen nicht ausgeschlossen

Die deutschen Konsumenten kaufen am liebsten online ein und immer mehr Paketdienste sind deshalb gefragt.
Weil die Zustellfahrzeuge von DHL und Co. immer mehr Straßen blockieren würden, sollten sie auch mehr für die Benutzung der Straßen zahlen, so die Idee von SPD und den Grünen.
Die verkehrspolitische Sprecher der Grünen in NRW, Arndt Klocke, verweist auf ein Modell aus den Niederlanden: In Utrecht beispielsweise gibt es ein zentrales Warenzentrum vor der Stadt. Dort holt eine Firma die Waren gebündelt ab. In der Innenstadt sind nicht mehr zig verschiedene Transportfirmen zu sehen.
Nach WDR Angaben1 planen SPD und Grüne in NRW Umstrukturierungen2 in der Logistik der Innenstädte. Der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Jochen Ott sprach sich für eine deutlich erweiterte Lkw-Maut aus, die Lieferwagen in den Innenstädten mit einbeziehen würde.
Auch eine Zusammenarbeit der Lieferdienste sei in seinen Augen sinnvoll: „Eine Idee wäre zum Beispiel, die letzte Meile der Auslieferung die Firmen gemeinsam machen lassen, um insgesamt die Fahrzeuge zu reduzieren.“ Auch einen Aufschlag für Online-Bestellungen schließt der SPD-Mann nicht aus, über konkrete Sanktionen für Verbraucher nachzudenken, sei es allerdings noch zu früh.“
Auf Nordrhein-Westfalen sei das Modell nicht übertragbar, mahnt der Branchenverband für Spedition und Logistik. Denn ein zusätzlicher Warenstopp in einem Lager bedeute auch zusätzliche Kosten und Lieferverzögerungen. Das sei den Kunden nicht zu erklären und der Branche nicht zuzumuten.
Quelle: wdr.de