Schwedische Plattform Magine
60 Deutsche Free-TV-Sender Gratis im Internet
Das schwedische Internetunternehmen Magine steht mit seinem deutschen Ableger knapp vor dem Start des regulären Internet-TV Betriebs. Der Schwede Mattias Hjelmstedt will mit seinem Start-up-Unternehmen Magine einige Millionen Nutzer in Deutschland erreichen.
Ausgewählte Nutzer konnten das Angebot zuvor in einer Beta-Phase ausprobieren. Mit Magine lassen sich so gut wie alle deutschen Free-TV-Programme auf Smartphones, Tablets, Computern und einigen Smart-TV-Geräten über eine einzige Webseite beziehungsweise App abrufen.
Die Free-TV-Programmliste von Magine umfasst nahezu alle deutschen Free-TV-Sender. Die ARD ist mit dem Ersten, den Dritten Programmen von BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SR, SWR, WDR und den Digitalkanälen Tagesschau 24, Einsfestival, Einsplus vertreten.
Auf die Gesamtzahl von 60 Sendern kommt Magine allerdings nur, weil von den Dritten Programmen eine Vielzahl von Regionalangeboten enthalten sind. Der WDR taucht allein elf Mal auf. Das ZDF ist mit dem Hauptprogramm und den Digitalkanälen ZDFneo, ZDFinfo und ZDFkultur dabei.
Die beiden Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat1 stellen neben den klassischen Programmen auch Spartenangebote wie Sixx und ProSieben Maxx via Magine bereit. Hinzu kommen die Nachrichtensender n-tv und N24 sowie international Al Dschasira und Bloomberg, die Sportsender Sport 1 und Eurosport, der deutsch-französische Kulturkanal Arte, der Dreiländersender 3Sat, der Ereigniskanal Phoenix, die Kindersender Kika und Nick sowie der Social-TV-Kanal Joiz.
Magine könnte damit zum vollwertigen Ersatz des Antennenfernsehens DVB-T werden.
Ohne zusätzliche Werbung verspricht Hjelmstedt diesen, kostenlosen Fernsehempfang zu genießen. Daneben gibt es Apps für Magine, zum Anklicken auf iphones und iPads, wie auch für Android-Geräte.
Die Kabelnetzbetreiber “Kabel Deutschland” und “UnityMedia” sind davon nicht gerade begeistert. Ihnen und der Deutschen Telekom mit Entertain werden vermutlich viele Kunden weglaufen.
Quelle: tagesspiegel.de