Immer mehr Bürger lassen ihr Geld im Sparstrumpf


Einer Studie zufolge, horten die Eidgenossen ihr „Bares“ lieber zu Hause. Grund dafür dürfte ein- tiefes Misstrauen gegenüber Banken sein. Seit in der Schweiz am 15. Januar der Negativ-Zins eingeführt wurde, der auf Vermögen Zinsen erhebt, ist ausserdem die Nachfrage nach „Tausend Franken“ Scheinen stark angestiegen.
Laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) deute der hohe Anteil der großen Noten darauf hin, dass die Banknoten nicht unbedingt als Zahlungsmittel, sondern in erheblichem Umfang auch als Bargeld-Reserve angespart werde.
Der Wert der ausgegebenen Tausend-Franken-Scheine ist alleine im Mai um 41,6 Milliarden Franken gestiegen. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren.
Sprecherin der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Silvia Oppliger dazu:
„Unsicherheiten und auch das tiefe Zinsumfeld der letzten Jahre haben das Halten von Bargeld attraktiver gemacht“
Mit ihrem Misstrauen den Banken gegenüber liegt die Schweiz weltweit im Trend:
Nach einer Studie von CapGemini und RBC Wealth Management, halten die zwölf Millionen Reichsten der Welt 28 Prozent ihres Vermögens in bar, nur 26 Prozent in Aktien und 20 Prozent in Immobilien. Vor allem seit dem Ausbruch der Finanzkrise horten sie ihr Geld- anstatt in volatile Märkte zu investieren.
Vor 2008 lag die Barquote nur etwa halb so hoch wie heute.