Warnung vor Ein-Cent-Überweisungen
Gauner werden erfinderisch: Mit einer neuen Masche versuchen derzeit Betrüger an die Bankdaten von Privatkunden heranzukommen.
Wenn Geld aufs Konto kommt, ist das ja nie verkehrt. Aber wenn es nur 1 Cent ist? Dann kann es sich um einen Trick handeln: Kriminelle überweisen 1 Cent an tausende Kontonummern. Oft kommt der Cent zurück mit dem Vermerk „Konto nicht vorhanden“. Wenn aber nicht, wissen die Gauner, dass es das Konto gibt und buchen dort dreist Geld ab. Warnungen vor dieser Masche gibt es massenweise im Internet, in Zeitungen und sogar von mancher Polizeidienststelle.
Bloß:
An wildfremde Kontonummern zu gelangen, ist auch ohne so großen Aufwand mit ein wenig krimineller Energie möglich. Und echte Fälle, wo dieser Trick wirklich angewendet wurde, sind uns nicht bekannt. Es gibt lediglich E-Mails, die kettenbriefartig vor angeblichen Betrugsfällen warnen, wie der Hoax-Info-Service der Technischen Universität Berlin erklärt. Die ganze Warnerei ist vielleicht nur heiße Luft.
Bekannt ist aber, dass Spendenorganisationen wie etwa Cap Anamur 1 Cent überweisen, wenn sie eine Summe ohne Adresse des Spenders erhalten und Kontakt zu ihm aufnehmen wollen. Da können sie in den Verwendungszweck schreiben: „Bitte rufen Sie uns an.“ Auch einige Onlinebezahldienste und Inkassofirmen gehen so vor. Die 1-Cent-Überweisung ist eben billiger als ein Brief. Kein Grund zu erschrecken.