Spammer missbrauchen Schweinegrippe
Skrupellose Betrüger missbrauchen die Panik rund um den Ausbruch der Schweinegrippe, um mit Spam schnell Kasse zu machen. In Millionen von Spam-Nachrichten werben die Betrüger für angebliche Heilmittel oder Impfstoffe – wer die Mittel kauft, wird entweder Opfer von Kreditkartendieben oder erhält gefälschte oder verunreinigte Präparate.
Spammer versprechen Impfstoff
Die E-Mails versprechen derzeit vor allem Impfstoffe gegen den Erreger der Schweinegrippe. Sie verlinken dabei auf Internet-Apotheken, die entweder verunreinigte oder gefälschte Medikamente verkaufen, oder einfach nur auf die Kreditkartennummern der naiven Käufer aus sind. Diese Versandgeschäfte sind dieselben, die seit Jahren auch Viagra und ähnliche Mittel über Spam-Nachrichten bewerben und Experten bereits bekannt sind. Auf die bisherigen Nachrichten dürften daher nur äußerst naive Menschen hereinfallen.
Falsche Medikamente können lebensbedrohlich sein
Die Spammer dürften ihre Masche jedoch bald anpassen. In einem Blog-Post vermutet McAfee-Experte Chris Barton, dass die Spammer bald schon Oseltamivir anbieten dürften. Das Medikament wird unter dem Namen Tamiflu vermarktet. Es gilt vielen Spezialisten als wichtiges Vorsorgemedikament bei einer Grippe-Epidemie, solange noch kein spezifischer Impfstoff entwickelt wurde. In diesem Zusammenhang fällt der Markenname Tamiflu auch immer wieder in den Medien. Wird die Panik der Menschen im Zuge der Schweinegrippe groß genug, werden sie auf jede verfügbare Quelle für das Medikament zurückgreifen, so das Kalkül der Spammer. Das kann jedoch lebensbedrohlich sein: Liefern die Betrüger tatsächlich, handelt es sich in den allermeisten Fällen um gefälschte Medikamente, deren Einnahme unvorhersehbare Folgen haben kann.
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