Betrüger schicken Jugendschutzgesetz per Nachnahme

Die Polizei in Duderstadt (Kreis Göttingen) warnt die Betreiber von Gaststätten vor mysteriösen Anrufen, in denen der Verkauf von Aushängen mit Auszügen aus dem Jugendschutzgesetz angeboten wird.
Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag berichtete, ging bei einem Imbiss in Duderstadt Mitte April ein Anruf ein, bei dem sich der Anrufer als Mitarbeiter des Jugendschutzamtes Berlin ausgab. Er erkundigte sich bei einem Angestellten nach einem Aushang des Jugendschutzgesetzes und kündigte an, einen solchen zu schicken. Einen Einwand des Angestellten tat der Anrufer mit dem Hinweis ab, die Kosten für das Schild könne sein Chef von der Steuer absetzen.
Zehn Tage später traf bei der Privatanschrift des Imbissbetreibers eine Nachnahmesendung über 63 Euro ein, die ein Pappschild enthielt. Eine Angehörige nahm die Ware an und beglich die Rechnung.
Als Absender sei die Adresse eines Mehrfamilienhauses im baden-württembergischen Beilstein angegeben, sagte die Polizeisprecherin. Die Polizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts auf Betrug eingeleitet. Sie schließt nicht aus, dass der Anrufer die Masche in anderen Lokalen probiert. (coe)
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