Spanische Firma treibt Schulden per SMS ein
Die zertifizierten Kurznachrichten sind als Beweise sogar vor Gericht gültig. Auch deutsche Unternehmen haben Interesse an der innovativen Zahlungsaufforderung gefunden. Wenn sich die Mahn-SMS auch hierzulande durchsetzt, steht dem deutschen Inkassowesen eine Revolution bevor.
Zahlungsaufforderung durch eine SMS: Eine spanische Firma treibt Schulden per Kurzmitteilung ein. Auch deutsche Unternehmen interessieren sich für die Mahn-Botschaften.
Carlos’ Telefon summt, erwartungsvoll greift er in die Hosentasche, um die SMS-Nachricht zu lesen. Doch auf dem Display erscheint kein Liebesgruß der Angebeteten, sondern die Aufforderung, endlich die ausstehenden Raten für sein Auto zu zahlen. Entnervt steckt Carlos das Telefon wieder ein. Allerdings hat er die Warnung verstanden: Denn eben hat er eine sogenannte zertifizierte SMS-Nachricht erhalten, die Beweischarakter hat und vor Gericht gültig ist. Die Ausrede, er habe keine Zahlungsaufforderung bekommen, kann er vergessen.
Absender der für Carlos verhängnisvollen Nachricht ist ein katalanischer Telekomanbieter namens Lleida.net. Lleida (spanisch: Lerida) ist eine mittelgroße Stadt in Katalonien und liegt am Fuße der Pyrenäen. Dieses Unternehmen hat das System der Einschreiben per SMS entwickelt. „Wir haben erst letzten Herbst damit angefangen und bis Jahresende 250?000 SMS verschickt, dieses Jahr werden es 20 Millionen sein“, sagt Sisco Sapena, der Geschäftsführer von Lleida.net.
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Die Welt