Abofallen:30.000 Menschen geprellt

In einem der größten deutschen Ermittlungsverfahren gegen Abofallen im Internet, hat die Staatsanwaltschaft Hannover gegen eine der zentralen Personen- Anklage erhoben.
Die Abofallen-Masche:
Im Internet wurden gratis erhältliche Computerprogramme wie OpenOffice, Adobe Reader oder Irfanview von einem angeblich in den Emiraten ansässigen Unternehmen „Blue Byte“ unter der Adresse mega-downloads.net angeboten.
Nutzer der Seite erhielten dann kurze Zeit später Post, in denen von ihnen rund 96 Euro- oder nach einer ersten Mahnung 156 Euro gefordert wurden.
Angeblich hätten die Adressaten ein zweijähriges Abo abgeschlossen.
Das Inkasso für die angeblich arabische Firma übernahm dann zunächst ein Herforder Inkassobüro. Mit Mahnschreiben setzten die Herforder die Menschen unter Druck. Die letzten Briefe erschienen dann im Namen einer heimischen Anwaltskanzlei.
Staatsanwalt Eisenhauer, sprecher der Wirtschaftsabteilung:
„Insgesamt wurden 475.000 Menschen angeschrieben, zirka 20.000 zahlten sofort“. Rund 10.000 hätten nach Eingang der ersten Mahnung gezahlt. Die Angeklagten hätten versucht, eine „große Anzahl von Menschen“ um Vermögenswerte zu bringen.
Quelle: neue westfälische