Amazon: Leiharbeitsfirma habe nur „1.000 Leiharbeiter“ gestellt
Nach den schweren Vorwürfen rund um den Internetversandhändler Amazon hat sich nach tagelangem Schweigen die beschuldigte österreichische Leiharbeitsfirma Trenkwalder zu Wort gemeldet.
Von Lohndumping will man nichts wissen. Man habe mindestens den gültigen Mindestlohn gezahlt. “Eine Prüfung der Bundesagentur für Arbeit hat die öffentlich vorgebrachten Anschuldigungen nicht bestätigt”, so Trenkwalder.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales widerspricht dem jedoch – der Bericht zur Prüfung liegt noch nicht vor. Amazon trennte sich unterdessen nach der umstrittenen Sicherheitsfirma H.E.S.S. nun auch von einem weiteren Subunternehmen.
Unterdessen warf der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff, Amazon am Montag „grausamste Arbeitsbedingungen“ vor. Das betreffe vor allem Saison- und Leiharbeiter. „Über die Arbeiter wird verfügt wie über Leibeigene“, sagte Wallraff der Nachrichtenagentur dpa in Köln.
Aus Zuschriften von Betroffenen gehe hervor, dass diese von Kameras überwacht, schon bei kleinen Verschnaufpausen zum Vorgesetzten zitiert würden und mit Repressalien rechnen müssten. In Einzelfällen durften Wallraff zufolge Medikamente, die etwa Diabetiker brauchten nicht ins Lager mitgenommen werden.
Quelle: ORF