Angelockt und abkassiert

Neu ist die Abofallen-Methode beileibe nicht, aber dank raffinierter Tricks momentan so effektiv wie nie. Die Gauner ziehen Verbrauchern Millionen aus der Tasche, aber Strafgerichte und der Gesetzgeber schauen nahezu tatenlos zu. Dabei ist die Zahl der Hintermänner überschaubar. Einige von ihnen sind schon lange aktiv und wohlbekannt.
Was koche ich am Wochenende für die Familie? Wo gibts die preiswertesten Kinderklamotten? Wie setze ich den Vertrag für den Autoverkauf auf? – Na, schau doch im Internet, da findest Du alles. Wurden früher bei Alltagsfragen Kochbücher, der Duden oder Zeitschriften bemüht, genügen mittlerweile einige Klicks im Browser, um kostenlos an jede gesuchte Information zu finden.
Das Web ist eben zum Alltagsmedium geworden, hier tummeln sich alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Mehr und mehr unbefangene Nutzer kommen hinzu. Diese Klientel steht im Visier von Gaunerbanden, die mit immer neuen Maschen das Web unsicher machen. Das Ziel der Abzocker ist stets, ihren potenziellen Opfern einen lange laufenden Vertrag ohne nennenswerte Gegenleistung unterzujubeln.
Ein Blick hinter die Fassaden bietet sich den Besuchern erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Dann haben sie mit der Eingabe ihrer persönlichen Daten angeblich einen Vertrag abgeschlossen, der meist ein kostenpflichtiges Abonnement über ein oder zwei Jahre umfasst. Mal soll das dann 59 Euro kosten, mal 84 Euro.
Kennt man deren Tricks, sollte man Verwandte und Freunde warnen. Nur so kann dafür gesorgt werden, dass weniger Menschen in die Falle tappen, den geforderten Betrag bezahlen und damit die Taschen der Abzocker füllen.
Quelle
Heise.de