Mutmasslicher Anlagebetrüger aufgespürt- Ermittlungen eingestellt- Verfolger haben Angst
Der mutmassliche Hedge-Fonds-Betrüger Florian Homm zockte eine ganze Menge Anleger ab und setzte sich dann ins Ausland ab. Seit Jahren wurde er deshalb von Vermögenden gesucht.
Privatdetektive wurden eingeschaltet, sogar ein Kopfgeld in Millionenhöhe wurde medienwirksam ausgelobt.
Jetzt wurde Homm gefunden.
Er wohnt relativ normal in einem kleinen Ort bei Caracas in Venezuela. Offenbar wählte Homm das Land, weil er sichergehen kann, dass man ihn dort nicht an die USA ausliefert. Homm genießt derzeit das Luxusleben auf Jachten.
Doch nun haben die Suchenden Angst.
Denn Homm bedroht seine Jäger massiv. Drei Männer suchten das Haus von Privatermittler Resch auf und bedrohten seine Frau. Später meldeten sie sich auch nochmal per Telefon. Noch eingeschüchterter sind die geschädigten Vermögenden und Auftraggeber von Resch.
Sie zogen das Mandat zurück.
Auch wenn der Ermittler Verständnis für die Entscheidung seiner Auftraggeber hat, rumort es in ihm. Er müsse die Fahndung ruhen lassen, “ich habe ja kein Mandat mehr”, sagt er. Aber so kurz vor dem Ziel aufzuhören, das passe ihm gar nicht. Zu viel Zeit und Geld habe er investiert. Sein Honorar, das mehrere Millionen Euro betragen sollte, wäre erst im Erfolgsfall fällig geworden.
Aber vielleicht, sagt er und lächelt dann doch, habe er ja schon bald einen neuen Auftraggeber. “Homm hat schließlich viel verbrannte Erde hinterlassen.”
Quelle: ftd.de