Anleger um eine halbe Million geprellt
Wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges sind vier Angeklagte am Dienstag vom Erfurter Landgericht zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden.
Das Gericht verhängte gegen die drei Männer und eine Frau Haftstrafen zwischen eineinhalb und fünf Jahren sowie von einem Jahr und neun Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurden.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 41 bis 65 Jahre alten Angeklagten sich 2003 zu einer Bande zusammenschlossen und Anleger um eine halbe Million Euro prellten. Sie hatten ihnen lukrative Kapitalanlage- und Kreditgeschäfte vorgetäuscht und durch das ergaunerte Geld ihren Lebensunterhalt finanziert.
Der 49-jährige Hauptangeklagte erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten.
Er hatte gestanden, die bundesweiten Geschäfte um eine in Erfurt ansässige Vermögensverwaltungsgesellschaft aus dem Gefängnis heraus gemanagt zu haben.
Eine 41 Jahre alte angeklagte Juristin, die ihn regelmäßig während seiner achtjährigen Haft besucht und ihm geholfen hat, erhielt eine Haftstrafe von eineinhalb Jahren.
Gegen einen weiteren, 45 Jahre alten Komplizen, der für die Bande gearbeitet hat, hat das Gericht unter Einbeziehung von zwei anderen Urteilen eine fünfjährige Haftstrafe verhängt.
Ein 65 Jahre alter Mann, der für die Kundenakquise tätig war, bekam eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten.
Dem Hauptangeklagten bescheinigte die Kammer eine enorme kriminelle Energie. Er habe bereits wegen ähnlicher Betrugsdelikte in Haft gesessen und aus der Haft heraus erneut Betrügereien begangen.
Quelle: dapd