Anorexia nervosa: Dünn bis in den Tod
Die Werbung mit ihren Magermodels suggeriert, nur schlank ist schön und begehrenswert. Doch das ist ein Irrglaube. Dem gefährlichen Abnehmwahn erliegen meist jungen Frauen.
Was am Ende des Schlankheitswahnes bleibt ist nicht Ruhm und eine steile Modelkariere, sondern es lauert der Tod.
Kranke Mädchen- und immer öfter auch Jungen- hungern sich zu Tode. Die Magersucht ist eine schwierig zu therapierende psychische Krankheit, weil oft der Wille zur Mitarbeit bei der Therapie fehlt.
In deutschen psychiatrischen Kliniken liegen mittlerweile bereits zehnjährige Mädchen die zwangsernährt werden müssen.
Diagnose: Anorexia nervosa- Magersucht. Keine andere psychische Krankheit fordert eine so hohe Zahl an Todesfällen und ist so schwer zu behandeln.
In Deutschland sollen 100.000 Mädchen und junge Frauen davon betroffen sein, das sind dreimal soviel wie vor zehn Jahren. Außerdem sind die Betroffenen heute jünger, und es trifft zunehmend auch Jungen.
Wie sehen sich Betroffene?
Der Film “Dünn bis in den Tod” geht den Lebensgeschichten zweier junger Frauen nach, vor allem aber auch ihren Selbstbildern, die mit auslösend sind für ihre Krankheit: Was sind ihre Vorstellungen, ihre Visionen von ihrem Körper, was sehen sie, wenn sie in den Spiegel schauen, oder mit Fotos von sich selber konfrontiert werden?
Sehen sie sich “wirklich” oder verzerrt?
Der erschütternde Film erzählt auch vom gefährlichen Reiz jener Seiten im Internet, auf denen Magersüchtige für ihre Krankheit werben: “Pro Ana”(Für Anorexie) nennt sich diese fast sektenartige Bewegung von Magersüchtigen, eine Art innerer Zirkel todessüchtiger Betroffener die mit Bildern, Musik und Gedichten hier ihre Selbstzerstörung inszenieren.