Antibabypille: Wie gefährlich sind die Präparate?
Bestimmte Antibabypillen stehen unter Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Warum hält dann die Pharmaindustrie an bestimmten Wirkstoffkombinationen fest, obwohl Fachleute davor warnen?
Etwa 40 Prozent der Frauen in Deutschland nehmen die Anti-Baby-Pille zur Empfängnisverhütung. Neben den bereits bekannten Nebenwirkungen des Medikaments (wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Übelkeit…) erhöhen vor allem neuere Präparate bei Frauen auch das Risiko gefährlicher Thrombosen.
Wie im Arzneimittelreport 2010 ersichtlich, enthalten fast die Hälfte der 20 absatzstärksten Antibabypillen des Jahres 2010 neuartige Hormone mit einem doppelt so hohen Risiko für Thrombosen oder gar Embolien wie bewährte ältere Präparate.
Warum werden risikoreichere Pillen verschrieben?
Verschriebenen Pillen versprechen einen fragwürdigen Zusatznutzen für die Schönheit – und Marketing ist in diesem Millionenmarkt ein wichtiger Faktor. Pro Jahr werden laut Dr. Becker-Brüser Antibabypillen im Wert von insgesamt 320 Millionen Euro Fabrikabgabepreis ausgegeben „und alleine die beiden meistverordneten Pillen, das sind dienogesthaltige Pillen, haben zusammen einen Umsatz von 80 Millionen Euro, also einen beträchtlichen Anteil“. Quelle: wdr
Sehen Sie sich dazu den Bericht des WDR an.