Antivirensoftware sperrt Webseiten, die angeblich Urheberrechte verletzen
Die Antiviren-Software Dr. Web sperrt Internetseiten, die angeblich Urheberrechte verletzten würden. Dabei werden die betroffenen Internetseiten nicht von der Software ermittelt. Die Rechteinhaber liefern die Namen der zu sperrenden Seiten.
“Antiviren-Produkte haben einen eingebauten Webfilter, also ist es kein Problem, URLs zu blockieren. Im Kinderschutz-Modul werden bösartige URLs schon seit Jahren blockiert”, so der CEO von Dr. Web, Bors Sharov.
Die neue Funktion der Software würde allerdings auch Internetnutzer warnen wenn diese Seiten betreten, die das Urheberrecht verletzen. Darüber hinaus werde man so vor Phishing und schädlicher Software bewahrt, so Sharov weiter.
Die Krux bei der Geschichte:
Angebliche Rechteinhaber können mit einer behaupteten Rechtsverletzung durchaus auch unrecht haben. Besonders die automatisierten copyright claims an Google sind da z.B. oft im Gespräch.
In so manchen Fällen muss dann ein Gericht entscheiden. Was die Antivirensoftware von Dr. Web mit den Sperren von Internetseiten betrifft- Rechtsdurchsetzung sollte nicht privatisiert sein.
Denn das bedeutet am Ende, dass derjenige mit der größeren Wirtschaftsmacht immer das durchsetzt, was er für sein Recht hält, und der “Gegner” sich nicht wehren kann.
Quelle: gamestar.de