Apothekenverband weist Datenhandel-Vorwürfe als „schlichtweg falsch“ zurück

Die durch den „Spiegel“ erhobenen Vorwürfe gegenüber dem Apothekerverband VSA bezüglich des Verkaufs von Patientendaten an Marktforschungsunternehmen sind durch den Verband als „schlichtweg falsch“ zurückgewiesen worden.
„Bei allen Rezeptdaten wird jeglicher Personenbezug durch eine doppelte Anonymisierung eliminiert. Die zweite Anonymisierung erfolgt dabei nicht bei der VSA, sondern durch eine unabhängige Clearingstelle“, so die Stellungnahme der VSA.
Erst nach der zweiten Anonymisierung würden die Daten dann an die Marktforschung weitergegeben. Das Bayrische Landesamt für Datenschutzaufsicht habe dies umfassend überprüft, so die VSA weiter.
Der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, sagte im Bayerischen Rundfunk, weder die VSA noch andere Apothekenrechenzentren könnten sich herausreden:
„Die Dokumente sind eindeutig. Die Datenschutzaufsichtsbehörden haben das festgestellt. Die VSA, andere Zentren und auch IMS Health wüssten um ihr unerlaubtes Handeln und hätten keinerlei Abhilfe geschaffen. Der Rechtsverstoß ist offensichtlich. Zu argumentieren, die Datensätze seien anonymisiert, helfe nicht weiter. Trotz alledem seien die Informationen einem Patienten zuordenbar. Da helfe auch die von der VSA erwähnte „doppelte Anonymisierung“ nichts.
Quelle: business chip.de