Beschaffungsaffären bei der Bundeswehr

Wegen fehlender Luftfahrtzulassung musste der Verteidigungsminister das Drohnenprojekt Euro Hawk stoppen.
Dabei war dem Ministerium seit zehn Jahren bekannt, dass der unbemannte Flieger einen Anti-Kollisionsschutz braucht, um sich im Luftraum zu bewegen.
Unterlagen aus de Maizières Ministerium belegen, dass das so genannte „Sense-and-Avoid„-System im Vertrag über die Super-Drohne offenbar schlicht vergessen wurde.
Auch bei der Beschaffung des Bundeswehr-Sturmgewehrs G36 ging es nicht mit rechten Dingen zu: Obwohl die Bundeswehrtechniker der Waffe große Trefferungenauigkeit bescheinigten, setzten de Maizières Spitzenbeamte die Anschaffung des Gewehrs durch.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den Abteilungsleiter, der auf der Weiterbeschaffung des G36 bestand.
Der Vorwurf: Untreue.
Frontal21 über das Chaos im Beschaffungsressort des Verteidigungsministeriums.