Betrug mit falschen Testsiegeln nimmt zu
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Es gibt auf dem Markt derzeit eine Vielzahl nichtssagender Siegel, für die es laut VZBV nicht einmal nachvollziehbare Testkriterien gebe. Größere Bedenken habe der Verband jedoch angesichts der immer häufiger werdenden Betrugsfälle mit den Siegeln. Bis zu 100 Missbrauchsfälle verzeichnet die Stiftung Warentest in jedem Jahr, 40 Öko-Test, teilte der VZBV mit. Der Grund: Als “gut” oder gar “sehr gut” bewertete Produkte ziehen Käufer an. Unternehmen könnten mit fälschlicherweise angebrachten Testgutachten ihre Verkäufe ankurbeln.
Fachmarkt warb mit Handy-Testurteil für eine Mikrowelle
Auch große Unternehmen werden beim Mogeln erwischt. “Ein Elektronik-Fachmarkt hat zum Beispiel mit einem Testurteil für ein Handy geworben, das eigentlich für eine Mikrowelle gedacht war”, erzählt Heidemann-Peuser. Der Verband weiß sich allerdings zu wehren. “Wir fordern die Unternehmen auf, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben”, sagt Heidemann-Peuser. “In 10 bis höchsten 25 Prozent aller Fälle müssten die Streitigkeiten von einem Gericht geklärt werden. “
Seit 2004 können schwarze Schafe in einem so genannten Gewinnabschöpfungsverfahren verurteilt werden. “Allerdings müssen wir den Firmen nachweisen, vorsätzlich mit einem falschen Logo für ein Produkt geworben und so Gewinne erzielt zu haben”, erklärt Heidemann-Peuser. In einem Musterprozess wurde ein Discounter so bereits zur Zahlung von 25 000 Euro verurteilt.
quelle : newscklick.de