Bundesfinanzminister: 2,5 Millionen für Steuersünder-Daten
Ein bislang Unbekannter hat der Steuerfahndung Wuppertal Daten von deutschen Steuerflüchtlingen angeboten.
Der Unbekannte bietet dem Fiskus die Datensätze von 1500 Deutschen an, die ihr Geld in die Schweiz geschafft und vergessen haben, es hierzulande zu versteuern. Dafür fordert der Informant 2,5 Millionen Euro.
Rechnerisch wäre das wohl ein gutes Geschäft. Laut dem Bericht erhielten die Fahnder fünf Fälle als Stichprobe der Daten. Jeder dieser fünf Hinterzieher schulde dem Fiskus eine Million Euro, insgesamt könnten die Unterlagen zu Steuernachzahlungen von 100 Millionen Euro führen.
Entscheiden muss darüber nun Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Die Steuerfahndung Wuppertal hatte den nordrhein-westfälischen Finanzminister über das Angebot informiert, dieser dann seinen Kollegen in Berlin. Ungenannte Mitarbeiter der Bundesregierung bestätigten, dass Deutschland die Daten angeboten und die Stichprobe übergeben worden sei. Entschieden habe man sich noch nicht, hieß es. Die Prüfung dauere noch. Eine offizielle Stellungnahme lehnt das Bundesfinanzministerium jedoch ab.
Quelle: die.Zeit