Netzwerk Facebook
Der Datenschutz und seine Lücken


Das Bundeskartellamt nimmt das soziale Netzwerk „Facebook“ jetzt genauer unter die Lupe. Die Behörde steht bei den Ermittlungen in engem Kontakt zu den Behörden anderer EU-Staaten. Das Kartellamt prüft, ob das US-Unternehmen eventuell seine marktbeherrschende Stellung missbrauche.
Knackpunkt sind Nutzungsbedingungen des US-Unternehmens. Man geht dem Verdacht nach, dass Facebook die Nutzerdaten unter Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung missbräuchlich verwendet.
Ermittlungen laufen gegen die Facebook Inc., USA, die irische Tochter des Unternehmens, sowie die Facebook Germany GmbH, Hamburg.
Auch bestehe der Anfangsverdacht, dass die Nutzungsbedingungen des Unternehmens gegen Datenschutzvorschriften verstoßen. Grade marktbeherrschende Unternehmen seien in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Verbraucher über Umfang und Art der Datenerhebung ausreichend aufgeklärt werden.
Zuckerberg hatte erst vor wenigen Tagen in Berlin einen neue erfundenen Award des Medienhauses Axel Springer erhalten. Bei der Zeremonie hatte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat den Facebook-Gründer zu einem verantwortlichen Umgang mit Nutzerdaten aufgefordert.
„Wir in Europa messen dem Datenschutz große Bedeutung bei“, hatte er gesagt.
Kritiker werfen dem weltgrössten Internet-Netzwerk mit 1,6 Milliarden Nutzern seit längerem vor, es missbrauche Daten seiner Nutzer. Das Unternehmen liegt in mehreren Ländern mit Datenschützern im Clinch. Zudem steht Facebook auch in der Kritik, Hasskommentare auf seinen Webseiten nicht umfassend genug zu löschen.
Erst vor kurzem hatte EU-Ratspräsident Martin Schulz Facebook zu verantwortungsvollem Umgang mit den Nutzern ermahnt.