Chronologie einer Internet-Abzocke
Der Pulheimer Rolf Hermanns wollte sich nur ein kostenloses Programm aus dem Internet herunterladen – und geriet dabei in eine üble Abofalle. Wir zeigen, wie er sich wehrte und bieten einen Musterbrief gegen unseriöse Abzocker.
Die „Content Services Ltd.“ macht Geschäfte mit dubiosen Angeboten im Internet. Rolf Hermanns aus Pulheim ist eines ihrer Opfer. Zu einer Stellungnahme war die „Content Services Ltd.“ für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ weder per Post, noch per Telefon, Fax oder Internet zu erreichen.
Tag 1
Rolf Hermanns möchte ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm herunterladen, das ihm empfohlen wurde. „Als ich auf den Download-Button gedrückt habe, hat sich plötzlich eine andere Seite geöffnet – ich dachte, das sei in Ordnung und gehöre dazu“, sagt der 59 Jahre alte Pulheimer. Hermanns gibt seine Daten ein; die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters liest er nicht. „Diese AGB sind ja mittlerweile fast schon Bücher. Ich dachte, das sei schon in Ordnung und der normale Weg zum Runterladen des Programms.“ Zu diesem Zeitpunkt befindet er sich aber schon auf der Internetseite opendownload.de. Die Seite, von der er ursprünglich das Bildbearbeitungsprogramm herunterladen wollte, hatte er – unabsichtlich, wahrscheinlich durch den Klick auf ein Werbefenster – schon verlassen. „Als ich sogar mein Geburtsdatum angeben sollte, wurde ich skeptisch und lud nach dieser komischen Anmeldung auch nichts mehr runter“, sagt Hermanns. Wenig später erreicht ihn eine E-Mail vom „Kundensupport opendownload.de“: „Um Ihren Zugang frei zu schalten, öffnen Sie bitte folgende Internetadresse“, steht in der Nachricht. „Spätestens jetzt kam mir das alles wirklich komisch vor“, so der Pulheimer. Dem Link folgt er nicht.
Tag 2
quelle und weiter…