Der Fall Burat:Warum Wirtschaftskriminelle ihr “ergaunertes” behalten dürfen
Der Internetunternehmer Michael Burat hat mit sogenannten Abo-Fallen vermutlich Millionen verdient. Burat stellte ständig neue Abofallen ins Netz. Meist einfache Informationsangebote, bei denen man gar nicht vermutete, dass für sie bezahlt werden soll.
Trotz des damals immer noch laufenden Gerichtsverfahrens sprach er ganz unverblümt darüber, wie er bei Internetnutzern das Geld eintrieb und diese massenhaft mit Mahnschreiben unter Druck setzte. Viele, die eine Mahnung erhielten, zahlten. Michael Burat wurde reich.
Sechs Jahre lang wurde sein Fall vor Gericht verhandelt. Übrig blieb am Ende eine Bewährungsstrafe wegen versuchten Betruges. Das Geld, das er ergaunert hat, darf er behalten. Und der Staat schaut zu. Es waren also lohnende Geschäfte für Michael Burat.
Rechtsanwältin Caroline Jacob:
“Im Regelfall versucht der Täter natürlich seinen Gewinn abzuschotten, für sich zu behalten. Es gibt Täter, die durchaus ihre Gewinne – auch in kluger Art und Weise – auf Gelder, auf Konten transferieren, beziehungsweise sogar ins Ausland. Und je nachdem um welches Ausland es sich handelt, sprich Nicht-EU-Land oder EU-Land, gestalten sich auch die Finanzermittlungen. Die Finanzermittlungen laufen letztendlich ins Leere.”
Sein Geld ins Ausland zu schaffen, hatte Michael Burat gar nicht nötig. Er ließ seine Gewinne im Land und ging stattdessen selbst auf Reisen. Sehen sie sich dazu den Videobeitrag von plusminus an.
Quelle: daserste