Der Nepp mit dem Branchenbucheintrag

Immer wieder fallen Gewerbetreibende auf den Nepp mit nutzlosen Branchenverzeichnissen herein. Das „Verlagshaus MLRS“ fordert Gewerbetreibende auf, den kostenlosen Eintrag unter brancheneintrag-online.de zu prüfen und zu korrigieren. Im Kleingedruckten von MLRS gibt es aber einen Passus, der einem einen Sondereintrag für fast 1.200 Euro unterjubeln will.
Der Gewerbetreibe Hans Knaak bekam eine Auforderung seine Daten zu aktualisieren, strich den nicht gewünschten Text kurzerhand und schickte den Korrekturbogen zurück. Denn seine kostenlosen Basisdaten sollten schon korrekt sein.
Das „Verlagshaus“ mit Niederlassung in Gernsheim (Direktor Reiner Laubach) wollte trotzdem Geld und ließ über die Gernsheimer Firma „Forderungsmanagement A-Z“ (Inhaberin Ildiko Laubach) Druck machen. Dabei hat sie gar keine Inkassoerlaubnis.
Als Hans Knaak wiederum nicht zahlte, bekam er Mahnpost von einer Anwältin, die zudem 156,50 Euro Gebühren forderte. Mittlerweile will sie mit der Sache nichts mehr zu tun haben.
Die Masche mit teuren Onlineeinträgen ist offenbar das Nebengeschäft eines normalen Familienunternehmens. Und sie ist nicht neu.
Das Formular, das hier verwendet wird, haben Adressbuchschwindler in fast derselben Aufmachung bereits benutzt, um Ärzte hereinzulegen, spätestens vor Gericht war der Spuk um teure Eintragungen stets zu Ende.
so der Münchner Anwalt Robert Lankes.
quelle: test.de