Deutscher Giftschrott für Ghana
Die UN schätzen, dass global jährlich 20 bis 50 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert werden. Ein Teil der deutschen und europäischen Abfälle landet in Ghana, Westafrika.
Container voll ausgedienter Computer werden via Hamburg oder Antwerpen nach Accra verschifft. In Deutschland kostet es etwa 3,50 Euro, einen alten Röhrenmonitor fachgerecht zu entsorgen. Nur 1,50 Euro kostet es, ihn im Container nach Ghana zu schicken.
Wenn klar ist, dass die Geräte kaputt sind – und das trifft auf die meisten zu – landen sie auf der Halde in Agbogbloshie.
100.000 Tonnen ausgemusterter Elektrogeräte werden von den Exporteuren jährlich allein aus Deutschland Richtung Süden geschafft, so eine Studie. Viel mehr, als Fachleute bislang befürchtet hatten. “Das ist ein Millionengeschäft, es ist nicht so, dass es unter Kleinkriminalität fällt”, sagt Knut Sander vom Hamburger Umweltinstitut Ökopol.
Die Dokumentation “Toxic City – Deutscher Giftschrott für Ghana” geht der Sache auf den Grund, verfolgt die Wege des deutschen Elektroschrotts nach Ghana – und macht sich vor Ort selbst ein Bild vom Ausmaß der Verwüstung. Sehen Sie sich den Film von Christian Bock hier an.