Die Einwohnermeldeämter und der Handel mit persönlichen Daten
Einwohnermeldeämter geben auf Verlangen Adressen von Bürgern auch an Firmen weiter, die zu Werbezwecken mit Daten handeln.
“Es kommt schon vor, dass mit einer Anfrage 1000 Adressen vermittelt werden”
so Klaudia Zurth, Abteilungsleiterin im Bürgeramt Berlin.
Für Peter Schaar, den Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung, ist das ein Skandal.
“Im Internetzeitalter hat das eine neue Qualität gewonnen. Diese Daten werden verwendet, um Profile zu aktualisieren, um den Adresshandel gegebenenfalls noch effizienter und noch ertragreicher zu gestalten.” .
Die Firma EURO-PRO Gesellschaft für Data Processing, die Bonitätsprüfungen von Privatpersonen und Firmen anbietet, hat gegenüber WISO angegeben, Adressen von Meldeämtern erhalten zu haben.