Der Adressbuchschwindel und die Verflechtungen der Firmen
Die Schreiben der Adressbuchschwindler haben eine professionelle Aufmachung, die Rechnungen sind sehr ähnlich. Michael Knaus überwies dreimal rund 500 Euro. Vermutlich wurden die Adressbuchfirmen auf ihn aufmerksam, als seine Änderung im Handelsregister veröffentlicht wurde.
Der Absender der Zentralen Register Verwaltung (ZRV) führt WISO nach Berlin, zu einer Topadresse in der Innenstadt. Die Deutsche Bureau AG, ein Büroservice, vermietet diese Anschrift an Firmenkunden. Diese bekommen auf diese Weise eine Geschäftsadresse, ohne dort wirklich Büroräume zu besitzen. Stattdessen erklärt die Deutsche Bureau AG gegenüber WISO schriftlich, die Zentrale Register Verwaltung sei Kunde ihres Hauses gewesen. Man habe mitbekommen, dass die Firma “rechtswidrigen Handlungen nachgehen könnte”. Daraufhin habe die Deutsche Bureau AG der Zentralen Register Verwaltung gekündigt.
Eine weitere Spur führt nach Sulzheim in der Nähe von Worms – zum Hintermann der ZRV, Christian M. Sein Name steht auch am Briefkasten einer Adresse, die er für seine Firmen angibt. WISO sprach mit einem Nachbarn in dem Mehrfamilienhaus. Dieser meinte, Christian M. würde dort überhaupt nicht wohnen und käme nur ab und zu vorbei. “Wenn er kommt, dann geht er nur an den Briefkasten, leert den schnell und ist dann wieder weg. Das geht noch nicht einmal zwei Minuten.” Schriftlich erklärt Christian M.s Zentrale Register Verwaltung:
“Unserem Angebot ist klar und deutlich zu entnehmen, dass es sich um eine kostenpflichtige Eintragung auf einem Internetportal handelt.” Daher müsse man einer “Rückerstattung des uns überwiesenen Betrages leider eine Absage erteilen.
Quelle und ganzer Bericht bei WISO
Eine sehr interessante Recherche über den Adressbuchschwindel und die Hintermänner finden sie bei Abzocknews.de