Droht ein Börsen-Crash in Russland?

Wie die weltgrößte Investmentbank, JP Morgan berichtet, soll ein Crash der russischen Börse möglich sein, welcher ähnlich radikal ausfallen könnte, wie seinerzeit die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers.
Szenarien sehen einen Sturz der Moskauer Börse von bis zu 50 Prozent voraus.
Bisher hatte es stets Hoffnungen um ein baldiges Ende der Krise in der Ukraine gegeben, welche sich aber immer wieder als falsch heraus gestellt hätten. Deswegen würden Investoren die Geduld verlieren, und JP Morgan rät dazu, jedwedes Engagement in Russland radikal zu beenden.
Der Börsenindex MSCI Russland verlor seit Jahresanfang 17,7 Prozent an Wert, was einem Börsenwert von 183 Milliarden Dollar entspricht. Hinzu kommt dass die Devisenreserven auf nur noch 409 Milliarden Dollar sanken, und auch der Rubel verlor in diesem Jahr 12,5 Prozent seines Wertes.
Die Turbulenzen an den Märkten sind die schärfsten Waffen im Finanzkrieg des Westens gegen Russland. Haben die Sanktionen bislang kaum ein Einlenken Moskaus bewirkt, könnten die Börsen den russischen Präsidenten Wladimir Putin langfristig in die Knie zwingen.
Denn über kurz oder lang ruinieren fallende Finanzmärkte die reale Ökonomie.
Quelle: welt.de