Dumpinglöhne: Schuften bis das Kreuz kracht
Die Betreiber der Autowaschanlagenkette Mr. Wash verdienen trotz Wirtschaftskrise Millionen. Auf dem Rücken vieler Mitarbeiter, so die Kritiker. Mitarbeiter schuften häufig ohne Arbeitsvertrag oder für Dumpinglöhne.
Servicemitarbeiter, die für die Fahrzeugreinigung zuständig sind, verdienen bei Mr. Wash zum Teil Stundenlöhne von unter vier Euro. Der Grund: Sie werden nicht nach Arbeitsstunden, sondern pro Auto entlohnt. Man habe den Stundenlohn abgeschafft, weil die Mitarbeiter zu viel Karten gespielt hätten, heißt es dazu bei Mr. Wash in Düsseldorf. Nun werde zwei Euro pro gereinigtem Auto gezahlt, geteilt durch alle, die am Fließband der Waschstraße arbeiten.
Doch da bleiben für den Einzelnen dann oft nicht mehr als 20 Cent übrig. An ungünstigen Tagen verdienen die Mitarbeiter besonders wenig. Dann nämlich, wenn aufgrund der Witterungsbedingungen kaum Autofahrer ihr Fahrzeug in die Waschanlage fahren. Einige Arbeiter müssen trotzdem arbeitsbereit vor Ort sein, werden aber elektronisch ausgescannt und für die Wartezeit nicht entlohnt.
Da kann es dann schon mal passieren, dass ein Arbeiter nach acht Stunden Anwesenheit mit einem Euro Tageslohn nach Hause geht
Quelle: zdf