Elektronisches Rauchen ist gesundheitsschädlich
Warnhinweise gefordert
Angesichts der steigenden Nachfrage nach elektronischen Zigaretten fordert die Techniker Krankenkasse Warnhinweise für einfüllbare Nikotinkonzentrate (Liquids). Das oft als gesunde Alternative zur Zigarette angepriesene “Dampfen” birgt nicht unerhebliche Gefahren.
Der Nikotinkonsum bei einer E-Zigarette ist mindestens genauso hoch wie beim herkömmlichen Glimmstengel, so das Ergebnis einer Studie.
“Nikotin ist ein Nervengift und ein Suchtmittel. Deshalb gehören Warnhinweise auf die Liquid-Fläschchen. Gerade Kinder und Jugendliche könnten sonst zum Rauchen verführt werden.”
Auch Schwangeren und Herzkranken sollte nicht ein gesundes Rauchen suggeriert werden – es ist ein Risiko für die Gesundheit und das ungeborene Kind.
Laut einer Untersuchung am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Genf enthalten die getesteten elektronischen Zigaretten doppelt so viel Nikotin wie Ersatzprodukte, zum Beispiel das Nikotinpflaster. Es sei allerdings richtig, dass die Schadstoffe, die beim Rauchen einer gewöhnlichen Zigarette durch Verbrennung erzeugt werden, in der elektrischen Zigarette so gut wie nicht vorhanden sind.
Angeblich sollen E-Zigaretten auch bei der Raucherentwöhnung helfen:
“Das ist ein Irrglauben. Die Raucher sind zwar den übrigen 4000 giftigen Stoffen im Tabak nicht mehr so ausgesetzt, bleiben dabei aber nikotinabhängig. Vielmehr ist zu befürchten, dass durch Propaganda für die “gesunde” E-Zigaretten viele ehemalige Raucher wieder rückfällig werden.”
Die einzige gesunde Alternative zum Rauchen ist und bleibt das Nichtrauchen.
Zudem weiß heute immer noch niemand, was der “Dampfer” genau einatmet, wenn er an den E-Zigaretten zieht. Denn die Hersteller geben oft nicht genau an, was sich im Dampf, dem Endprodukt der Nikotinspeicher, befindet. Man muss sich mit vagen Angaben wie “chinesischer Qualität” begnügen. Was sich dahinter verbirgt, bleibt offen.