“Entscheiden, wie wir den Krieg führen”
Wulffs Anruf beim Chef eines Boulevardblattes, klingt eher kühl als aufgebracht. Es beginnt, wie schon bekannt, mit der kuriosen Einleitung, er, Wulff, befinde sich gerade
“auf dem Weg zum Emir”.
Er sei stark eingespannt auf seiner Reise durch die Golfstaaten, habe täglich von acht bis elf Uhr Termine.
Wulff schlägt vor, dass man sich direkt nach seiner Rückkehr zusammensetzen könne, und dann lädt er verbal durch:
“Dann können wir entscheiden, wie wir Krieg führen wollen.”
Er droht mit Strafantrag, seine Anwälte seien
“bereits beauftragt”.
Er werde am Mittwochmorgen – also zwei Tage nach dem Anruf, dann wieder in Berlin – mit seiner Frau eine Pressekonferenz geben, dort werde es um die Methoden der “Bild”-Zeitung gehen. Wie bekannt, fallen dann noch die Worte “Rubikon überschritten” und “endgültiger Bruch mit dem Springer-Verlag”.
Unser noch Bundespräsident Wulff bekommt neuen Ärger:
Rund 70 Banken, Versicherungen und Fonds verlangen von Wulff 1,8 Milliarden Euro Schadensersatz, da er zu seiner Zeit als Aufsichtsratmitglied von Volkswagen (VW) angeblich seinen Pflichten nicht nachgekommen sei.
Wulff, sein Anwalt und das Bundespräsidialamt äußerten sich bislang nicht näher zu den Vorwürfen.