“Facebook” macht was es will
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) übt wiederholt massive Kritik an Facebook. Man kritisiert Untätigkeit des Unternehmens und der Politik – Investor Goldman Sachs soll aktiv werden.
Das Unternehmen missachtet beharrlich die in Deutschland und der EU geltenden Datenschutzbestimmungen. Facebook macht was es will, statt sich an Recht und Gesetz zu halten. Es ist unerklärlich, warum Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich nicht längst das im Datenschutz national Mögliche auf den Weg gebracht hat.
Zudem müsse die Bundesregierung vor allem auf die USA einwirken, international verbindliche Daten- und Verbraucherschutzstandards einzuführen und deren Durchsetzung zu gewährleisten. Soziale Netzwerke sind als zentrale grenzüberschreitende Kommunikationsplattformen nicht mehr wegzudenken.
Es wird höchste Zeit, dass verbindliche Verkehrsregeln für eine sichere Nutzung etabliert werden. Es käme ja auch niemand auf die Idee, Autos ohne Bremsen zu produzieren und sie zudem ohne Verkehrsregeln auf die Menschheit loszulassen.
So vzbv-Vorstand Gerd Billen.
Facebook gerät immer wieder negativ in die Schlagzeilen. Das vor kurzem bekannt gewordene Datenleck, über das Dritte seit Jahren auf sensible Daten der Nutzer zugreifen konnten, ist nur ein Beispiel für die fehlende Sensibilität und Achtsamkeit in Sachen Daten- und Verbraucherschutz.
Auch die jetzt bekannt gewordene Affäre, dass Facebook eine PR-Agentur damit beauftragt haben soll, negative Geschichten über Konkurrenten in den Medien zu platzieren, wirft einen weiteren Schatten auf das Unternehmen.
Neben dem vzbv hatte sich auch Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner öffentlich mit Facebook angelegt und sich aus Protest aus dem Netzwerk zurückgezogen. Trotz aller Kritik hält das Unternehmen – anders als andere Anbieter Sozialer Netzwerke – an seiner Geschäftspolitik fest.
Quelle: verbraucherzentrale