Flüchtlinge:Die Herausforderung


Deutschland ist Traumziel Nummer eins für die meisten Flüchtlinge. Die Gründe, aus Sicht der Asylsuchenden liefert eine Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Migrations- und Integrationsexperte Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung unterscheidet zwischen harten und weichen Faktoren, welche die Wahl eines Ziellandes beeinflussen.
Brückner nennt als harte Faktoren wirtschaftliche Kriterien wie die Chance auf einen Arbeitsplatz, Sozialleistungen oder die Frage, wie hoch die Bleibeaussicht in einem Land ist. Doch es gibt auch die sogenannten weichen Faktoren, zum Beispiel, ob ein Land von Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit geprägt ist. In diese Kategorie fallen demnach auch die Fernsehbilder von Deutschen, die Flüchtlinge willkommen heißen oder von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sagt: „Wir schaffen das“.
An erster Stelle und als meist genannter Punkt sind Kontakte und Anknüpfungspunkte zu Landsleuten, die viele hier haben. An zweiter Stelle werden gute Jobaussichten genannt. Punkt drei und vier sind deutsche Tugenden wie Fleiß, Ordnung und Pünktlichkeit aber auch die Beliebtheit der deutschen Kanzlerin bei den Asylsuchenden.
Der deutsche Wohlfahrtstaat spielt laut BAMF, kaum eine Rolle, da dieses Konzept den meisten Flüchtlingen fremd sei.
So stehen die Deutschen zu Angela Merkels Flüchtlingspolitik
In einer neuen Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA wurde nun ermittelt, wie die Deutschen zu Angela Merkels Flüchtlingspolitik stehen.
„Ich bin mit dem Handeln der Bundeskanzlerin im Großen und Ganzen einverstanden“ lautete die Aussage, der man entweder zustimmen oder nicht zustimmen sollte. Sich der Frage enthalten, war ebenfalls möglich.
Das Ergebnis überrascht. Insgesamt gaben 41 Prozent der Befragten an, dass Angela Merkels Flüchtlingspolitik toll sei. 48 Prozent, konnten der Aussage nicht zustimmen, während elf Prozent keine Angaben machten.