Fußball WM2010: England vs. Deutschland- Mutter aller Rivalitäten

Sachlichkeit ist das, was der Brite als solcher seit ein paar Tagen leider sträflich vermissen lässt. Er hat uns wieder einmal den Krieg erklärt.
Kaum stand fest, dass es im WM-Achtelfinale England-Deutschland heissen würde, da hat die Schmierpresse „The Sun“ wie im Reflex die Briten zur Mobilmachung ausgerufen:
„Macht Euch bereit für die deutsche Kriegsmaschine.“
Der Kriegsschauplatz heißt diesmal Südafrika – und nach dem zittrigen Aufschlagen der englischen Blätter kriegen wir es seit Tagen wieder gesagt:
Der Deutsche kommt als Soldat zur Welt, säuft Bier und frisst Sauerkraut.
Dabei haben wir die Engländer, um des lieben Friedens willen, einmal in der langen WM-Geschichte ausnahmsweise gewinnen lassen. Damals, unter Uwe Seeler. Wembley, 2:2 in der Verlängerung.
Wir sind am Drücker, die Engländer wollen sich nur noch in den Münzenwurf nach dem Abpfiff retten.
Da gibt Geoff Hurst einen letzten Verzweiflungsschuss ab, die Latte wackelt, und Kapitän Bobby Charlton („Goal! Goal!“) bettelt Linienrichter Tofik Bachramow so lange an, bis der Schnauzbärtige nickt und der Basler Pfeife Gottfried Dienst befiehlt: „Is gol, gol, gol!“
Quelle: Oskar Beck Welt.de