Gemeinsam gewaltfrei lernen – Ein Trainingskonzept fördert die soziale Bildung von Kindern

Um die soziale Bildung von Kindern zu stärken, bietet die Bodelschwingh Schule seit diesem Schuljahr gemeinsam mit dem Förderverein Gewaltfrei Lernen e. V. das Projekt „Gewaltfrei lernen – eine bewegungsreiche Konfliktschulung“ an.
Die Techniker Krankenkasse (TK) unterstützt dieses Konzept im Rahmen ihrer Aktion „Gesunde Schule“ mit 4.800 Euro. In kleinen Schritten lernen alle Kinder der Bodelschwingh Schule, Konflikte zu bewältigen.
Mehrere Wochen üben ein Trainer und die Lehrerinnen mit den Schülerinnen und Schülern, stark zu sein und Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, ohne dass Streit entsteht. Mit viel Bewegung funktioniert das Training besonders gut, wird schneller aufgenommen und der sportliche Einsatz steigert die Motivation.
Das Wichtige an dem Projekt ist, dass auch Lehrkräfte, Betreuerinnen und Eltern mit einbezogen werden, denn nur im engen Zusammenspiel mit allen Beteiligten ist eine positive Konfliktbewältigung möglich.
Für die Pädagogen finden regelmäßig Fortbildungen statt und bei einem Elternabend bekommen die Erwachsenen ausführliche Informationen zum Thema „Gewaltfrei lernen“, damit auch sie den gewaltlosen Umgang der Kinder untereinander unterstützen und einfache Übungen des Verhaltenstrainings in den eigenen vier Wänden einsetzen.
Schulleiterin Sabine Witte: „Wir wollen allen Kindern der Bodelschwingh Schule zeigen, wie sie aus einer Situation gewaltfrei herauskommen. Durch die täglichen Übungen hat jedes Kind die Chance, friedlich zu reagieren und selbstbewusst zu agieren.“
Alle 220 Jungen und Mädchen der Bodelschwingh Schule nehmen an diesem gewaltpräventiven Projekt teil. Neben den täglichen Übungen, dem Kommunikationstraining und der Selbstverteidigung steht Bewegungstraining mit Partnern auf dem Programm. Dort lernen die Kinder „Stopp“ und „Halt“ zu sagen, wenn ihre Grenzen oder die von anderen überschritten werden.
„Die Schüler erhalten viele verschiedene Werkzeuge an die Hand, ausgeglichener zu reagieren. Es herrscht ein ganz anderer Umgang miteinander“, so Witte weiter. Da alle Lehrerinnen der Schule wie auch die Eltern einbezogen sind, können wir nachhaltig eine Veränderung im sozialen Verhalten der Kinder bewirken. Sie lernen die Grundzüge der Streitschlichtung und Konflikte in der Klassen- und Schulgemeinschaft zu lösen.
Die ausgebildeten Streitschlichter der 4. Klassen unterstützen diese Entwicklung.
Andrea Hilberath, Sprecherin der TK: „Die TK unterstützt gerne das Projekt ‚Gewaltfrei lernen‘. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden psychischen Belastungen durch gestiegene Leistungsanforderungen auch schon an Grundschulen freue ich mich sehr, dass die Bodelschwingh Schule die Gesundheit ihrer Kinder im Visier hat.“
Bis zu 5.000 Euro pro Projekt können Schulen von der TK erhalten, wenn sie Projekte gegen ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, Sucht, Stress oder Gewalt anbieten.