Genfer Flughafen entlässt Muslime
Aus Sicherheitsgründen
Wie die “Neue Zürcher Zeitung” unter Berufung auf den Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) berichtet, soll der Genfer Flughafen bereits kurz vor Weihnachten 30 Mitarbeiter kündigt haben, die einen französischen Pass und einen arabischen Namen haben.
Mitte Dezember war auch Genf in erhöhte Terror-Alarmbereitschaft versetzt worden. Wie auch später in Brüssel hatten die Behörden Hinweise auf geplante Anschläge in der Schweizer Metropole erhalten- und daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Das Gros der Angestellten soll am Flughafen Muslim sein. Im Vorfeld war bekannt geworden, dass ein ehemals angestellter Gepäckträger eine “fiche S” hatte. Dabei handelt es sich um einen Vermerk französischer Behörden, der einen möglichen Kontakt zu Terrorgruppen nahelegt.
Pierre Maudet, der Genfer Polizeidirektor, erklärte unterdessen, dass der Flughafen “kein Terrornest”, aber es hätten sich nach schärferen Kontrollen “problematische Fälle” ergeben. Teils wurden Mitarbeiter mit Hinweis französischer Behörden gekündigt.
Die Entlassenen wollen nun dagegen klagen. Allerdings: Ein Dokument, das alle Ex-Mitarbeiter vor ihrer Einstellung unterschreiben müssen, soll den Flughafenbetreiber dazu ermächtigen, aus “Sicherheitsgründen” den Zutritt zum Gebäude zu verwehren- und damit faktisch eine Kündigung auszusprechen.