Goldinvestition statt Lebensversicherung – Auf der Spur eines Betruges

„Sie haben das Geld – wir die Erfahrung.“ So ähnlich lautete wohl das heimliche Motto einer Geldanlage-Gesellschaft, die im Südwesten für „absolut sichere“ Geschäfte mit Gold warb.
Nur: Für die meisten Anleger endete das Abenteuer mit dem Totalverlust.
Arthur Hartl, ein Finanzdienstleister aus Mannheim, versprach seinen Kunden Renditen bis zu 60 Prozent im Jahr mit Goldanlagen.
Mehr als 300 geschädigte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz investierten, verkauften auf Anraten der Finanzvermittler ihre angeblich so minderwertigen Lebensversicherungen und investierten in Hartls Goldgeschäfte.
Der Haken an der Sache:
Es gab weder eine Goldmine noch Goldanlagen oder andere Investitionen in Gold. Dafür lebte Arthur Hartl in einer prachtvollen Villa am Comer See in Saus und Braus, feierte Partys, bis er dann doch erwischt wurde.
Im vergangenen Dezember verurteilte ihn das Landgericht Mannheim zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren. Die Geschädigten verloren rund vier Millionen Euro, für viele war es ihre Altersversorgung. Wie war dieser Betrug überhaupt möglich?
Die „betrifft“-Reporter Edgar Verheyen und Sabine Harder machen sich auf die Spur der windigen Geschäftemacher und decken einen wahren Wirtschaftskrimi auf.