Heller Hautkrebs weiter auf dem Vormarsch – Früherkennung wichtig

In Niedersachsen erkranken immer mehr Menschen an hellem Hautkrebs. Im Jahr 2005 wurden noch rund 3.900 Niedersachsen aufgrund dieser Diagnose im Krankenhaus behandelt. 2011 waren es bereits fast 5.250. Das entspricht einem Anstieg von 34 Prozent.
Bundesweit stieg die Zahl der Erkrankten seit 2005 um rund 47 Prozent, so die Techniker Krankenkasse (TK), die sich auf Zahlen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) bezieht.
Der helle Hautkrebs gehört zu den weltweit häufigsten Krebsarten. Er entsteht in den meisten Fällen durch übermäßiges und intensives Sonnenbaden. Besonders häufig betroffene Körperstellen sind Kopfhaut und Gesicht. „Menschen die sich viel im Freien aufhalten, sollten vermehrt auf auffällige Hautveränderungen achten und frühzeitig zum Arzt gehen.
Denn wenn er rechtzeitig erkannt wird, ist der helle Hautkrebs sehr gut behandelbar“, so Dr. Sabine Voermans, Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen.
Da immer häufiger auch junge Menschen an Hautkrebs erkranken, können TK-Versicherte in Niedersachsen bereits ab 18 Jahren an einem Hautkrebs-Screening teilnehmen. Die gesetzliche Leistung sieht erst ab dem 35. Lebensjahr einen kostenlosen Haut-Check vor.
Im Rahmen des Screenings analysiert der Arzt die Haut gründlich von Kopf bis Fuß. Falls erforderlich, entnimmt er eine Gewebeprobe, die die Diagnose absichert. Außerdem klärt der Arzt den Patienten über den persönlichen Hauttyp, das Hautkrebsrisiko und über geeignete Schutzmaßnahmen auf. Diese Früherkennungsuntersuchung können Frauen und Männer
· bis 34 Jahre alle zwei Jahre bei einem Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder Dermatologen in Anspruch nehmen,
· ab 35 Jahre jedes zweite Jahr zusätzlich auch bei hausärztlich tätigen Fachärzten für Allgemeinmedizin, Internisten und praktischen Ärzten durchführen lassen.
Abgerechnet wird die Kontrolle über die Krankenversicherungskarte.