Horror-Sofa
Rentnerin (76) ist geschockt

Wie schnell die Vorfreude auf ein neues Sofa zu einem grossen Frust wurde, musste Konsumer-Leserin K. Reusser (76) erleben.
Lange, lange hatte die Witwe Reusser aus Bern sparen müssen, bis sie sich den Traum von der neuen Sitzgelegenheit erfüllen konnte. Schliesslich hatte sie die 5000 Franken zusammen und bestellte dann bei Möbel Hubacher zwei Sofas. Doch bereits zwei Tage nach der Lieferung musste die Dame feststellen, dass eines der Sitzobjekte erhebliche Mängel aufwies. Beim angeblichen Wunschobjekt hatten sich bereits Sitzmulden gebildet, zudem waren Geräusche beim Aufstehen hörbar. Doch das Problem schien sich schnell beheben zu lassen: Ein Beauftragter der Firma Hubacher begutachtete das Mangelobjekt und veranlasste, dass dieses ins Werk zurückgebracht wurde.
Ende gut alles gut? Mitnichten. Beim scheinbar reparierten Sofa stellte die entsetzte Frau R. mit Schrecken fest, dass die erwähnten Mängel nicht behoben worden waren. Das Quietsch-Sofa wies weiterhin sowohl im Rücken- als auch Sitzbereich deutlich sichtbare Mulden auf. «Das konnte und wollte ich mir nicht bieten lassen», ärgert sie sich. Die tapfere Seniorin liess nicht locker. Nach ihrer erneuten Reklamation an Hubacher mit der Eigenwerbung «Lassen sie sich inspirieren, charmant beraten und restlos überzeugen», erschien ein zweiter Gutachter, welcher keine Mängel feststehen konnte – oder wollte? «Der Mann sagte mir lediglich, dass sei doch normal. Er könne da nichts machen. Auf Diskussionen liess er sich gar nicht ein», betont Reusser.
Nochmals nahm die frustrierte Frau Kontakt mit der Firma Hubacher auf. Doch beim Kundendienst stiess sie auf wenig Gehör. Man glaube dem Gutachter, hiess es in einem Schreiben, das dem Konsumer vorliegt und somit sei die Sache abgeschlossen. Klar ist die Witwe frustriert: „Ich rege mich nur noch auf, wenn ich das Teil sehe.“ Dass Hubacher nun Besserung verspricht (siehe Kasten), wird sie wohl ein wenig aufheitern.
Monatelang hat sich Kathrin R. über das von der Möbelfirma Hubacher gelieferte Sofa geärgert. Nun hat sie dank dem Konsumer doch noch Grund zur Freude. Hubacher lenkt im Streit um das fehlbare Objekt ein. «Wir werden der Frau in irgendeiner Form entgegenkommen,» verspricht Hubachers Kundendienstleiter Rolf Neeser. Er betont jedoch, dass dazu keine Grundlage vorliege. Aber Neeser geht es vor allem darum, eine langjährige, gute Kundin nicht zu vergraulen. In welcher Form die Kundin entschädigt wird, wollte Neeser gegenüber dem Konsumer nicht verraten.