Ich will sehen:Unheilbar und irreversibel: “Retinitis pigmentosa”
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Der Gesichtssinn – also vulga das “Sehen” – ist so alltäglich, dass wir nicht merken, wie wichtig, wie essentiell es ist. Erst wenn der Gesichtssinn fehlt, wird klar, dass wir uns unsere Umwelt primär durch das Sehen erschließen.
In Deutschland sind 30.000 bis 40.000 Menschen daran erkrankt.
Lothar W. und Hartwig L. leiden unter der erblich bedingten Augenkrankheit “Retinitis pigmentosa”, die unweigerlich zur vollkommenen Erblindung führt.
Erste Anzeichen der Krankheit, wie Nachtblindheit oder Verengung des Sichtfeldes, treten meistens im Jugendalter auf. Die Sehkraft lässt dann allmählich nach, weil die die Fotorezeptoren im Auge zerstört werden.
Ein Forscherteam um Professor Eberhart Zrenner von der Universität Tübingen hat mit einer Gruppe von erblindeten “Retinitis pigmentosa”-Patienten einen spannenden Versuch unternommen.
Der Journalist und Filmemacher Tilman Achtnich und sein Fernsehteam haben die Blinden durch den Versuch begleitet und lassen die Momente der Enttäuschung und Begeisterung miterleben.
Ein bewegendes Protokoll eines atemberaubenden Versuchs und eine Geschichte von Blinden, die mit ihrem Leben zwar gut zurechtkommen, aber bereit sind, sich auf absolutes Neuland zu begeben. Der medizinische Eingriff birgt viele Risiken, aber haben die Versuchsteilnehmer etwas zu verlieren?
“Blinder als blind geht nicht”, sagt einer der Probanden.