Internet-Betrüger geben sich als Polizisten aus

Cyber- Gauner versuchen bundesweit auf Onlineverkaufsplattformen – wie z.b. „quoka.de “ oder „ebay.de“ – Kunden für hochwertige Elektronikartikel, zum Beispiel iPads zu gewinnen.
Sie stellen ein äußerst günstiges Angebot auf den Plattformen ein. Für Käufer wird damit der Eindruck erweckt, ein besonderes „Schnäppchen“ zu machen.
Zusätzlich versuchen die Täter Vertrauen aufzubauen, indem sie sich als Polizeibeamte beim potentiellen Käufer ausgeben. Als Beweis werden dem Meistbietenden oder Käufer Kopien von Dienstausweisen via Email übersandt.
Die Dokumente sind gefälscht.
Später teilt der Cyber-Betrüger mit, dass er leider im Moment Probleme mit seinem Girokonto habe. Daher solle man den Kaufpreis z.b. an seine Schwester überweisen. So motiviert überweist der Kunde Geld auf das angegebene deutsche Girokonto.
Doch eine Warenlieferung an den Käufer bleibt aus.
Das bei dem Geschäft angegebene Konto gehört zu sogenannten„Finanzagenten“, die von den Onlinebetrügern bundesweit angeworben werden.
Ohne die Hintergründe zu erahnen stellen sie den Tätern ihr Girokonto für Zahlungseingänge zur Verfügung und leiten das Geld nach Abzug von etwa 10 Prozent über Geldtransferfirmen wie etwa „Western Union“ an die meist im Ausland sitzenden Betrüger weiter.
Selbst redend ist diese Art von Kontoausleihen strafbar und illegal. Sie können, wenn sie ihr Konto zur Verfügung stellen, wegen Geldwäsche und weiteren Straftaten belangt werden.
Man sollte sich bei Verkaufsverhandlungen nicht von Polizeiausweisen beeindrucken lassen, diese könnten gefälscht sein. Zahlungen sollten nur im Austausch gegen die Ware geleistet werden, zum Beipiel indem man sie möglichst abholt oder abholen lässt.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Kaufbetrag auf Girokonten dritter Personen überwiesen werden soll. Verkäufer und Zahlungsempfänger sollten immer identisch sein.