Lebensmittel mit Beipackzettel: fragen sie Ihren…


Foto: Foodwatch
Vitamindrinks, probiotische Joghurts, Hormonbrot: Functional Food nützt der Gesundheit nicht. Auch wenn die Hersteller damit werben.
Wenige Versprechen der Functional-Food-Hersteller seien wirklich belegt, kritisieren Wissenschaftler.
„Da bräuchte man Studien über 20, 30 Jahre mit 20.000 Leuten, nicht mit ein paar Dutzend“,
sagt der Ernährungswissenschaftler Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke.
„Solche Studien wären extrem teuer. Daran ist die Industrie nicht interessiert, weil sich die Produkte ohnehin gut verkaufen.“
Immerhin schaden die meisten dieser Produkte nicht: Um etwaigen Nebenwirkungen vorzubeugen, dosieren die Hersteller die Inhaltsstoffe zurückhaltend.
Nicht begeistern dürfte die Lebensmittelkonzerne eine Studie der Universität Wien, in der probiotische und normale Joghurts verglichen wurden. Dabei verabreichte eine Forschergruppe um die Ernährungswissenschaftlerin Alexa Meyer 33 Probanden drei Wochen lang entweder einen handelsüblichen Actimel-Joghurt oder ein konventionelles Produkt. In beiden Gruppen zeigten die Immunzellen im Blut der Probanden starke Reaktionen auf eingebrachte Reize, jedoch keine signifikanten Unterschiede.
Für die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch war das Ergebnis ein Grund, dem Hersteller Danone den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge zu verleihen.
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