Lohndumping!: „Schweinerei“ bei Schlecker XL
Die Drogeriemarkt-Kette Schlecker verfolgt eine neue Geschäftsstrategie:
Bestehende Märkte werden geschlossen und stattdessen größere sogenannte XL-Märkte eröffnet. Nicht nur
Sortiment und Angebot werden neu organisiert, Schlecker will vor allem Arbeitskosten zu Lasten der Beschäftigten senken.
Das Prinzip: Den bisherigen Beschäftigten in den bestehenden Märkten wird betriebsbedingt gekündigt. Sie können dann als Leiharbeiter/innen bei MENIAR („Menschen in Arbeit“) für den halben Lohn in einem der neuen XL-Märkte anfangen.
Die MENIAR hat einen Tarifvertrag mit einer sogenannten „Christlichen Gewerkschaft“ abgeschlossen. Diese bezahlt lediglich einen Stundenlohn von ca. 6,50 Euro
Wer ist Anton SCHLECKER?
Er gründete im Jahr 1965 sein erstes Geschäft.
Der Drogerie-Discounter SCHLECKER ist heute Marktführer in Deutschland und mit mehr als 55.700
Mitarbeiter/innen in 13 Ländern Europas aktiv. Anton Schlecker wurde bereits 1998 wegen Lohnbetrugs an seinen Angestellten zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. Zurzeit läuft vor dem Arbeitsgericht Nürnberg ein Verfahren gegen den Firmeninhaber, weil er unter anderem die Betriebsratsvorsitzende des Bezirks Auerbach mehrfach als „Blöde Kuh“ bezeichnet hatte.
Siehe auch den älteren Beitrag über Schlecker XL und seiner Leiharbeitsfirma